Kriegslokomotive K 52

Aus der Reihe "Modellbahnfroklers Bücherbrett"

Besprechung: Frank Wieduwilt frankw@modellbahnfrokler.de

Helmut Skasa: Kriegslokomotive K 52. Technisches Porträt einer tausendfach produzierten Dampflokomotive, Coburg (Eisenbahn-Fachbuch Verlag Resch) 2000.

Inhalt:

• Vorwort
• Das deutsche Eisenbahnwesen nach dem ersten Weltkrieg
• Eine weitere Güterzuglok für die Deutsche Reichsbahn – die Baureihe 50
• Technische Einzelheiten der Baureihe 50
• Betriebserprobung und weitere Lieferungen
• Auf dem Weg zur Kriegslokomotive
• Die Baureihe 50 ÜK
• Die Kriegslokomotive – die Baureihe 52
• Technische Einzelheiten
• Führerhaus
• Kessel
• Rahmen und Laufwerk
• Zylinder
• Frostschutzmaßnahmen und Farbgebung
• Tender
• Sonderbauarten der Kriegslokomotive
• Betriebserprobung und weitere Lieferungen
• Die Unentbehrlichen
• Die Baureihe 50 bei der Deutschen Bundesbahn
• Die Kriegslok im Einsatz bei der Deutschen Bundesbahn
• Andere Wege – Die Franco-Crosti-Lokomotiven der Deutschen Bundesbahn
• Die Baureihe 50 bei der Deutschen Reichsbahn
• Die Kriegslok im Einsatz bei der Deutschen Reichsbahn
• Die Umbaulokomotive der Deutschen Reichsbahn – die Baureihe 52.90 (EDV) mit Kohlenstaubfeuerung
• Die Rekonstruktionslokomotive 52.80 der Deutschen Reichsbahn
• Die Weiterentwicklung der Deutschen Reichsbahn – die Baureihe 50.40
• Die Kriegslok im Ausland
• Die Kriegslok als Museumslokomotive
• Lieferverzeichnis
• Technische Daten
• Umbaulokomotiven der Deutschen Reichsbahn
• Urkunden
• Bildautorenverzeichnis
• Literaturverzeichnis

Dieses Buch handelt von Bau und Betrieb der Baureihe 52. Die BR 52 entstand während des Zweiten Weltkrieges als Weiterentwicklung der Baureihe 50. Diese Lok sollte den Nachschub für die Wehrmacht sicher stellen und wurde von vorneherein schnell und billig gebaut, auf eine lange Lebensdauer der Einzelteile legte man keinen Wert. Die BR 52 entstand nicht auf einen Schlag, sondern war das Ergebnis eines langen Vereinfachungsprozesses der BR 50. Lange Zeit verbauten die beteiligten Lokomotivfabriken vorhandene Bauteile der 50er in Loks der BR 52. Dabei kamen wirklich merkwürdige Lokomotiven heraus: Zum Beispiel gab es eine Reihe von 50ern in ÜK (Übergangskriegs) Ausführung, die schon einen Steifrahmentender bekamen. Diese Tender mussten dann mit einer Führerhausrückwand und Aufstiegen ausgerüstet werden, damit sie zur 50 passten.

Helmut Skasa beschreibt detailliert alle Bauteile der Kriegslok und so kommt der Leser in den Genuss von Abbildungen einzelner Teile, die es sonst selten zu sehen gibt wie Tender-Drehgestellrahmen oder den Blechrahmen der Lok. Ebensowenig fehlen Detailfotos von Triebwerk und Führerstand.

In eigenen Kapiteln widmet sich der Autor der Verwendung der BR 52 nach dem Zweiten Weltkrieg. Hier gingen die Bahnen der beiden deutschen Staaten unterschiedliche Wege. Während die DB genügend 50er zur Verfügung hatte, um auf die 52 schnell verzichten zu können, wurden die 52er in der DDR zum Teil aufgearbeitet, zum Teil in die Reihe 52.80 umgebaut und trugen lange Zeit die Hauptlast im Güterverkehr.

Wertung:

Ein interessantes Buch. Die vielen Fotos und Zeichnungen ermöglichen es, Modelle der BRen 50 und 52 genau zu detailieren und die "eigene" Lok dieser Baureihen entstehen zu lassen. Besonders die vielen Zeichnungen im Maßstab 1:87 und 1:43,5 sind eine Augenweide und bieten zahlreiche Anregungen zum Nachbau.