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Das TrackMobile von Factory Direct Trains

Aus der Reihe "Modellkritik"

Von Frank Wieduwilt <frankw@modellbahnfrokler.de>

Schuld ist – wieder einmal – die Webseite von Carl Arendt: www.carendt.us. Dort gab es im Mai 2008 einen Anlangenplanungswettbewerb. Als Aufhänger für die Planung diente das Modell eines TrackMobile (www.trackmobile.com). Das TrackMobile ist ein Zweiwegefahrzeug aus den USA, mit dessen Hilfe in Gleisanschlüssen Güterwagen bewegt werden.

Das Modell des TrackMobile kommt von Factory Direct Trains (factorydirecttrains.com). Bild 1 zeigt das TrackMobile frisch aus der Packung auf der guten alten Handdrehscheibe von GFN.

Das TrackMobile
Bild 1: Das TrackMobile direkt nach dem Auspacken. Für alle Fotos dieser Seite gilt: Durch Draufklicken gibt es eine größere Ansicht.

In der hier vorgestellten DCC-Variante mit eingebautem Decoder kostete das Modell im Mai 2008 99 US-Dollar, ohne Decoder gibt es das TrackMobile für 69 US-Dollar. Im Mai 2008 stand der Euro bei etwa 1,5 Dollar, so dass die Modelle richtig preiswert waren. Der Versand aus den USA schlägt im günstigsten Fall noch einmal mit etwa 35 Dollar zu Buche. Von der Bestellung (Freitag abend) bis zur Lieferung dauerte es in meinem Falle 10 Tage. Das Modell kam in einem großen Pappkarton mit reichlich Styropor-Polsterung hier an und hat den langen Transportweg ohne Schaden überstanden.

Optische Wertung

Ich kenne das TrackMobile nicht aus eigener Anschauung. Auf http://www.northeast.railfan.net/mow21.html gibt es Fotos von verschiedenen TrackMobiles im Einsatz. Verglichen mit diesen Aufnahmen und denen von der Herstellerseite des Originals finde ich das Modell gelungen.

Die Lackierung meines Modells ist einwandfrei, die Bedruckung fein. Auf den ersten Blick stören die Stromabnahmebleche unten an der Seite des Modells ein wenig. Wenn das TrackMobile erst einmal auf dem Gleis steht ist von den Blechen aber nicht mehr viel zu sehen. Hier helfen ein paar Tropfen Farbe und etwas Alterung, damit das Blech dann überhaupt nicht mehr zu sehen ist.

Bild 2 zeigt das Modell von vorne. Gut zu sehen sind die wirklich klaren Scheiben, die einen Blick in den eingerichteten Führerstand erlauben.

Das TrackMobile von vorne
Bild 2: Das TrackMobile von vorne betrachtet.

Wertung: ☺☺☺☺☺☺ von 6 Punkten

Technische Wertung

Das Modell läuft auf vier kleinen Rädern und verfügt nur über vier Stromabnahmepunkte.

Dadurch dass das Modell fast vollständig aus Metall besteht, bringt es ein ordentliches Reibungsgewicht auf die Schienen. Das Getriebe ist fein abgestimmt und erlaubt im Zusammenspiel mit dem Decoder feinfühliges Rangieren. Ich habe den Decoder in den Werkseinstellungen belassen und konnte das Modell mühelos bis auf Schrittgeschwindigkeit herunterregeln. Die Zugkraft ist ausreichend – in der Ebene bewegte der Zwerg problemlos einen Zug aus acht vierachsigen Kessel- und Staubgutwagen von Piko und Trix. Vorbildgerechte Lasten stellen für das Trackmobile also kein Problem dar.

Das TrackMobile von der Fahrerseite
Bild 3: Das TrackMobile von der Fahrerseite.

Wertung: ☺☺☺☺☺☺ von 6 Punkten

Und die Kupplung?

Mit der Kadee-Kupplung ist das Modell für mich nicht verwendbar. Irgendwie muss da noch eine zu meinen Wagen passende Kupplung dran. Hier hilft ein Blick aufs Vorbild: Das Akku-Schleppfahrzeug EL16 der DR (auf eisenbahndienstfahrzeuge.de gibt es ein paar wunderschöne Vorbildfotos) hatte auch keine Puffer, sondern nur Gummiteller und einen Haken für die Schraubenkupplung. Das EL16 war auch in Gleisanschlüüssen eingesetzt und bewegte dort Güterwagen. Vom Einsatzgebiet ähneln sich die Fahrzeuge also, dann soll auch das TrackMobile einmal so eine Kupplung und Gummiplatten anstelle von Puffern bekommen.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Wagen mithilfe einer Stange zu kuppeln, wie es bei den Zweiwegeunimogs üblich ist.

Fazit

Das TrackMobile ist ein wunderschönes Spielzeug. Es macht einfach Spa&azlig;, mit diesem Zwerg Güterwagen hin- und herzubewegen. Die Fahreigenschaften sind bestechend, die Detaillierung ist gut und der Preis mehr als in Ordnung.
Die sichtbaren Stromabnahmebleche lassen sich problemlos mit ein paar Tupfern Farbe tarnen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die Tatsache, dass das TrackMobile nur auf einer Seite über eine funktionsfähige Kupplung verfügt. Da es aber beim Original anscheinend nicht anders ist, kann man das wohl verschmerzen ;-)
Der Einbau anderer Zug- und Stoßvorrichtungen ist der einzig wirklich schwierige Umbau. Mehr darüber irgendwann einmal auf diesen Seiten.

Wertung: ☺☺☺☺☺☺ von 6 Punkten


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Zuletzt bearbeitet am 11. August 2008   Technische Probleme? Mail an Webmaster