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Gwn Magdeburg der Deutschen Reichsbahn

Idee: Andreas Lange nach einem Gespräch mit Erik
Umsetzung: Andreas Lange <rbd-breslau@modellbahnfrokler.de>

Vorbildinformation

Die erste Bauart,die von der KPEV in die Normalien der Betriebsmittel aufgenommen wurde, war der bedeckte Güterwagen nach Blatt II d 8. Ab 1875 bis 1895 wurde der Wagen mit 4.000 mm Achsstand gebaut, einige Exemplare überlebten auch noch den zweiten Weltkrieg. Die angewandten Bauprinzipien blieben bis zum Hkms, dem DR-Nachkriegs-Oppeln, weitgehend gleich.

Modell

Ausgangsmodell

Grundlage dieses recht einfachen Umbaus ist der "G 10" von Lliput. Diesen gab es bis zum Erlöschen der Wiener Produktion in den verschiedensten Ausführungen, auch heute noch ist er auf Börsen und im Gebrauchthandel zu bekommen (und als Messeneuheit angekündigt, Anm. von Erik). Dabei sollte darauf geachtet werden, daß man ein Fahrzeug mit Federpuffern und Normschächten bekommt, dann erspart man sich den Umbau auf echte Kurzkupplung.

Der Liliput G 10 entspricht lediglich bei der Form des Bremserhauses einem G München bzw. Hannover. Er ist zu kurz, hat einen zu geringen Achsstand, falsche Anordnungen der Luken und ein, sagen wir, ungewöhnliches Geländer.

Das Ausgangsmodell
Bild 1: Das Ausgangsmodell.

Umbau

Hier muß nicht gesägt oder großflächig geklebt werden, die Arbeiten beschränken sich auf Kleinkram.

Zuerst bricht man die Verkleidungen der Luken raus, sie sind weder schön noch unbedingt notwendig, da der Gwn keine Lüftungsklappe besaß, sondern zwei Ladeluken. Und die sind bei unserem Modell eben offen. Dann wird das Geländer beschnitten, die Beschriftung entfernt (wenn man nicht komplett neu lackieren will) und die Zahl der Bremsecken reduziert: die Wagen hatten zwar eine Handbremse und später Luftleitungen, aber keine Luftdruckbremse.

Der wichtigste Unterschied liegt im Bremserhaus. Liliput hat das Teil freundlicherweise nur eingesteckt, so läßt es sich einfach abziehen und bearbeiten. Das Bremserhausdach wird soweit rund- und abgefeilt, bis vom Originaldach nichts mehr steht und das Spitzdach möglichst rund und flach ist. Es ist wesentlich flacher als das der späteren Länderbahnwagen mit Satteldach! Zum Abschluß werden noch die Streben im Türfenster entfernt.

Danach wird aus einem Stückchen 0,2 mm starker Polystyrolfolie ein neues Dach gefertigt, aufgeklebt, grau gestrichen, und das Bremserhaus wieder montiert.

Jetzt muß aus einem Stückchen Draht noch das Aufstiegsgeländer gebogen werden; da gab es Ausführungen mit geradem Handlauf und auch solche mit abgewinkeltem, wie ihn die Wagen der Verbandsbauart haben. Schön wären nun noch hochgesetzte Schlußscheibenhalter und der Anschlag für die Bremserhaustür. Da hatte ich jetzt kein geeignetes Messigprofil ... (Anmerkung von Erik: ein Draht tut es auch, zumindest bei meinem Umbau ;-)

Ganz zum Schluß bekam der Wagen noch Speichenradsätze.

Nach dem Umbau, vor der Umbeschriftung
Bild 2: Der fertig umgebaute Wagen, noch nicht umbeschriftet.

Lackierung und Beschriftung

Ich beschränkte mich auf die Ausbesserung der Lackierung. Bei der Gelegenheit bekam der Wagen überall kleine ausgebesserte Stellen, speziell auf den Blechprofilen, eben da wo es beim Vorbild schnell mal rostet.

Dann gab es eine Beschriftung von Gaßner, ein Gwn Magdeburg ist auf dem Blättchen mit den DRG-G-Wagen zu finden. Leider gibt es keine Schiebebilder für die Stirnseiten, und für die frühe Epoche II fehlt auch der stilisierte Adler unter dem DR- Schriftzug.

Nach der Beschriftung wurde der Wagen noch gealtert. Ausgehend vom Dampflokbetrieb mit Ruß und Dreck, der sich vor allem auf den Dächern niederschlägt, habe ich mit einer Airbrushpistole mattschwarzen Lack dünn und unregelmäßig über den Wagen gespritzt.

Nach dem Trocken steht dann ein mehr oder weniger vorbildgetreuer G- Wagen vor uns, der aber exakter als das Ausgangsmodell ist. Wer das möchte, kann auch noch das übliche Programm durchziehen: Griffstangen und Tritte ersetzen, Bremsbacken in die Radebene legen, Pufferbohlen bestücken usw.

Das fertige Modell
Bild 3: Der fertig beschriftete und gealterte Wagen.


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Zuletzt bearbeitet am 12. September 2002