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V 36.4 von Lenz mit Gräler-Rädern

Aus der Reihe "Feine Räder für feine Lokomotiven"

Idee: Holger Gräler
Umsetzung: Holger Gräler, dokumentiert von Erik Meltzer <ermel@modellbahnfrokler.de>

V 36 414 mit korrekten Rädern
Bild 1: V 36 414 von Lenz mit korrekten Rädern
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Kleiner Fehler, große Wirkung

Durchaus zu Recht hat Lenzens V 36.4 in kurzer Zeit eine erhebliche Verbreitung gefunden, ist sie doch optisch recht gut gelungen, fahrtechnisch okay und mit der serienmäßigen digitalen Fernentkupplung auch im Spielwert den meisten Konkurrenzprodukten überlegen. Besonderes Schmankerl: der bewegliche Schmierpumpenantrieb von der Blindwelle, oben im Bild zu erkennen.

Umso schader ist es, daß sich Lenz bei der Modellumsetzung einen gehörigen Klopfer geleistet hat: die Räder sind zu klein, ja geradezu mickrig. Bedauerlich, sind sie doch ansonsten sehr schön geraten und sogar ab Werk mit RP25-Profil versehen. Egal: mit den Serienrädern kommt der Eindruck einer V 36 nicht rüber, das Teil sieht aus wie eine krökelige lahme Rangierlok oder sowas.

Die Abhilfe für derlei Dilemmas (Dilemmata? Dilemmae?) heißt nicht nur im Fremo Holger Gräler. Der hat mir die im Bild gezeigten Radsätze auf Weinert-Rohlings-Basis nicht nur angefertigt, sondern auch eingebaut, wobei letzteres aber nix ist, was man nicht auch selber hinbekäme mit ein bißchen Geschraube. Der optische Unterschied zu vorher ist aber verblüffend: auf einmal sieht die Lok echt aus. Befürchtungen meinerseits, die umgebaute Lok würde mit ihren nun höher hängenden Kupplungshaken nicht mehr so schön fernentkuppeln wie vorher, erwiesen sich als unbegründet — soviel Toleranz gibt das Bügelkupplungssystem nach NEM offensichtlich her. Und nebenbei bemerkt handelt es sich bei den Radsätzen dann auch noch um einen Versuch meinerseits, einen Kompromiß zwischen Code 110 (mit 2,8 mm Radbreite) und Code 88 (mit derer 2,2) zu finden: es handelt sich quasi um "Code 99-Räder", 2,5 mm breit. Das funktionierte im Betrieb hervorragend und sieht m.E. auch ziemlich gut aus; auch sowas macht Holger ohne Mehrpreis!

Die Beschriftung als V 36 414 habe ich mit Scanner und Tintenstrahldrucker aus der Originalbeschriftung gebastelt, weil ich nicht die drölfte V 36 413 im Fremo haben wollte. Ein bißchen Alterung, schon war mein Exemplar dieses Allerweltsmodells unverwechselbar.

"War?" Naja, unverwechselbar ist es immer noch, aber es ist nicht mehr meins. Ich hab dann irgendwann doch eingesehen, daß ich mit dem Vorbild im von mir bevorzugten norddeutschen Raum nicht besonders viel anfangen kann, und den Eimer mit geringem Verlust innerhalb des Fremo weiterverkauft.


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Zuletzt bearbeitet am 10. September 2009