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Eigenbauprojekt Badischer gedeckter Wagen

Idee und Umsetzung: Bernd Nothnick bernd@modellbahnfrokler.de

Irgendwo in den Tiefen des Internets fand ich eine Skizze eines gedeckten badischen Güterwagens (Bild 01) Die Skizze ist zwar extrem schlecht, aber ich möchte den Wagen nachbauen. Zudem ist der Wagen in gebremster und ungebremster Ausführung dargestellt, die Unterschiede beschränken sich auf ein paar Kleinigkeiten, es liegt also nahe, gleich zwei dieser Wagen im Modell nachzubauen. Der Wagen hat schmale Fachwerkachshalter, senkrechte Bretterwände und, wenn man vom Bremserhaus absieht, keine komplizierten Formen. Ähnliche Wagen gibt’s als Modell, man könnte also kitbashen.


Bild 1: Skizze eines badischen G-Wagens.

Als erstes suche ich mir den gebremsten Wagen aus und möchte mir diese Skizze im H0-Maßstab als Vorlage für eine Bauzeichnung einrichten. Es gibt da aber ein Problem: Es sind keinerlei lesbare Maße in der Skizze. Zu dumm!
So schnell gibt aber ein Modellbahner nicht auf. Die Standardhöhe zwischen der Schienenoberkante und der Puffermittelachse liegt in H0 bei 12,2mm. In der Hoffnung, daß der Zeichner der Originalskizze alle Dimensionen korrekt dargestellt hat, vergrößere ich also mit meinem Grafikprogramm in mehreren Versuchen die Skizze so lange, bis dieses Maß stimmt (Bild 02) Ich habe mir dazu den gebremsten Wagen herausgesucht, auf 254dpi umformatiert und als BMP abgespeichert. (siehe hierzu den Artikel Skizzen bearbeiten)


Bild 2: Maß der Puffermitte auf H0-Maß angepasst. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Nun möchte ich als nächstes einige Maße überprüfen.
Ich setze Hilfslinien an die Kastenenden und ermittle 69mm. (Bild 03) Das wären im Original genau 6m und das kommt mir genügend glaubwürdig vor, um mich damit zufriedenzugeben. Die Kastenhöhe entspricht ziemlich genau einem G02, auch das ist in Ordnung. Den errechneten Achsstand von 3,60m kann ich auch akzeptieren. Wenns denn nun 3,50m wären, würde das im Modell eine Abweichung von 0,5mm nach jeder Seite bedeuten, beim Achsstand für mich also kein Grund, Kopfweh zu bekommen! Die Skizze wird so als Vorlage für eine Bauzeichnung übernommen!


Bild 3: Maße mit Hilfe von Hilfslinien überprüft. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Das Arbeitsblatt

Nach der im Artikel Skizzen bearbeiten beschriebenen Methode stelle ich mir nun mein Arbeitsblatt für den gedeckten Badener zusammen. Ich kopiere die Skizze vorerst zweimal in das Blatt und ziehe meine Hilfslinien ( Bild 04), danach setze ich die dritte Skizze passend zwischen die Hilfslinien und färbe sie hell ein.


Bild 4: Die Originalzeichnungen sind auf dem neuen Arbeitsblatt angeordnet. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Der Modulbaukasten

Da dies nicht die erste Wagenskizze ist, die ich neu zeichne, habe ich mittlerweile einen Fundus an Bauteilen als Kopien abgelegt, auf die ich jetzt zurückgreifen kann. Ein passender Fachwerkachshalter ist schon vorhanden und wird nun als Objekt eingefügt, richtig positioniert und dann fixiert (Bild 05).


Bild 5: Ein vorgefertigter Achshalter ist auf der Zeichnung platziert.

Ähnliches geschieht mit anderen Bauteilen, die für den Wagen passen (Bild 06). Der Rest muß dann eben neu gezeichnet werden, beispielsweise die (blaue) Bretterwand. Von einem Gh03 hole ich mir die Luke, und siehe da, die passt wie angegossen. Da die Seitenansicht symmetrisch ist, reicht das Zeichnen einer Hälfte. Der Bretterwandteil samt Fenster wird in die Zwischenablage kopiert, vertikal gewendet und in die rechte Wagenseite eingefügt. Bauteile, die sich berühren, sind in unterschiedlichen Farben gehalten, so kann man im Falle eines Fehlers diese Teile schnell markieren und weglöschen.


Bild 6: Hier sind weitere Teile auf der neuen Zeichnung angeordnet. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Nun noch die fehlenden Bereiche des Wagens zeichnen, den gelben Hintergrund weglöschen und fertich is der Waggong! (Bild 07)


Bild 7: Hier ist der G in seiner ganzen Schönheit zu sehen. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Auf Bild 08 sieht man nochmal den direktenVergleich von Anfangsskizze und der fertigen Bauzeichnung.


Bild 8: Ausgangsskizze und fertige Zeichnung im direkten Vergleich. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Ob man in die Zeichnung Maße einträgt, muß man selbst entscheiden. Für den Nachbau drucke ich mir die Zeichnung aus und nehme dort die Maße ab.
Bild 09 ist schließlich die Farbversion und gibt einen ersten Eindruck davon, wie der Wagen im Modell aussehen würde.


Bild 6: Und hier die Zeichnung nochmal in Farbe. Durch Draufklicken gibt es eine größere Version des Bildes.

Folgt noch die Umsetzung der Bauskizze in ein Modell, aber das ist ein anderes Kapitel.


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Zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2006   Technische Probleme? Mail an Webmaster