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Moderne Lade- und Lüftungsluken

Aus der Reihe "Zwischendurch gepfuscht"

Idee: Udo Böhnlein / BahnSinn ®
Umsetzung: Erik Meltzer <ermel@modellbahnfrokler.de>

Gms 30 mit neuen Luken
Bild 1: Ein noch nicht ganz fertiger Gms 30 der DB (Modell von Klein Modellbahn) mit modernen Lade- und Lüftungsöffnungen. Zum Vergrößern aufs Bild klicken

Idee

Schamlos geklaut aus Hp 1 Eisenbahnmodellbau heute, jener legendären Zeitschrift für den Modellbahnextremisten, ist dieser Umbauvorschlag. Für die Hundertprozentigen gibt's dort im BahnSinn ®-Shop ein sehr schönes Ätzblech, aus dem man neben zwei Pufferbohlen und einem Satz Endfeldverstärkungen auch je zwei moderne Lade- und Lüftungsluken bauen kann.

Theoretisch.

Denn das Zusammenfügen von zehn fisseligen kleinen Streifen der Maße 0,4×8,2 mm, sauber geätzt aus 0,1 mm (!) "dickem" Messingblech, sowie zwei noch etwas kleineren, innen mit Aufnahmen dafür angeätzen Seitenstreifchen und einem wundersamerweise in einem Stück geätzen Rähmchen aus demselben Material zu einer dann sogar durchbrochenen Lüftungsöffnung mag möglich sein, aber nicht mit meinen Wurstgriffeln und nicht unter meiner Küchentischlampe.

Das hat nach eigener Aussage inzwischen auch der Entwickler des besagten Ätzblechs Udo Böhnlein erkannt. Das daraufhin neu konstruierte solche enthält die Lüftungsluke sozusagen als Schichtenmodell: einzelne, aufeinanderzustapelnde Ätzteile, die dann zusammen die dreidimensionale, durchbrochene Form ergeben. Klingt interessant, muß ich mir mal bestellen – aber selberbauen ist trotzdem nötig, allein schon aus finanziellen Erwägngen. :-)

Umsetzung

Nun waren die BahnSinn ®-Teile aber schon mal da, also nahm ich für den ersten Wagen davon, was ich konnte. Der nächste kriegt einen schamlosen Nachbau davon aus Polystyrol und Papier; auch davon wird dann hier zu lesen sein.

Denn schön wie sie auch sind: neunundzwanzichachtzich (DM, damals, nicht EUR – was das neue Teil kostet, weiß ich jetzt gar nicht) sind mir diese paar Teile, die ich gebrauchen kann, eigentlich nicht wert.

Statt der Extremfummelei mit einzelnen Streifchen aus dicker Messingfolie ;-) habe ich also die bewährten Polystyrol-Profile 0,4×1 mm treppenförmig aufeinandergeklebt. Es empfiehlt sich, das vor dem Ablängen zu tun; am besten macht man die "Treppe" gleich ordentlich breit, so daß man gleich ein paar Lüftungsgitter rauskriegt. Bei mir hat die "Treppe" sieben Stufen (korrekt wären neun); mit dünneren Profilen oder vielleicht mit fertigen Treppenplatten 1:200 aus dem Architekturbedarf (mehr dazu, wenn ich's weiß) ist aber auch dieses kleine Manko vermeidbar.

Davon schneiden wir dann Abschnitte in den erwähnten 8,2 mm Breite ab und kleben sie mit dem Rahmen auf den Wagen, von dem natürlich zuvor die Nachbildung der alten Lüftungsöffnung verschwinden muß. Das ist eigentlich das Haarigste am ganzen Umbau.

Wie die Rahmen der Lüftungsluken und die Ladeluken selbst zu bauen sind, demnächst hier; für Ungeduldige die Maße: außen 9,3×5,3 mm, Rahmenbreite 0,7 mm, innerer Teil der Ladeluke 7,9×3,5 mm. In der Langseite acht, in der Schmalseite fünf Schraubenköpfe; unter dem inneren Teil der Ladeluke ein ca. 0,1 mm breiter Schlitz, darüber drei Scharnierattrappen.

Verwendung

Praktisch alle Vorkriegs-G-Wagen-Typen der DB mit verbretterten Wänden wurden teilweise mit diesen Lade- und Lüftungsöffnungen versehen: G 10, Gr 20, Gms 30, Gl 11, ... Es gibt also genug zu tun.


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Zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2003