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Die Hütte, des Ingenieurs Taschenbuch: Einführung und Band I

Aus der Reihe "Modellbahnfroklers Bücherbrett"

Besprechung: Erik Meltzer <ermel@modellbahnfrokler.de>

"Hütte". Des Ingenieurs Taschenbuch. Herausgegeben vom Akademischen Verein Hütte, e.V. in Berlin.
Mir liegen folgende Bände vor:
Band I, 27. Auflage, Berlin 1942.
Band II, Teil A, 28. Auflage, Berlin 1954.
Band II, Teil B, 28. Auflage, Berlin 1960.
Band III, 26. Auflage, Berlin 1936.
Verlag von Wilhelm, Ernst & Sohn.

"Das wird ja immer abgedrehter", so denkt der Leser jetzt, "erst diese olle Schwarte von Röll und jetzt das? 'Des Ingenieurs Taschenbuch', na danke." Doch keine Bange -- sowas kann interessanter sein als Vorgekautes aus den Modellbahnverlagen. Schauen wir doch mal rein!

Der erste Eindruck zumindest meiner Bücher ist unvorteilhaft. Das mag daran liegen, daß sie aus Vadderns Bücherschrank stammen, der damit seinen Dipl.-Ing. Maschinenbau gebaut hat, Anfang der 60er war das wohl. Entsprechend fledderig sehen sie aus, und auch als sie neu waren, waren sie eben Bücher zum Arbeiten, nicht zum Schwelgen. Aber das soll uns nicht vom Schwelgen abhalten.

Die Einteilung der Bände

Hier hat sich in den knapp 25 Jahren, die meine Exemplare umfassen, einiges getan. Das Vorwort zu Band I (27. Aufl.) nennt lediglich vier Bände: Band I, Theoretische Grundlagen; Band II, Maschinenbau; Band III, Bauingenieurwesen einschließlich Eisenbahntechnik; Band IV, Industrielle Technik und übrige Gebiete des Verkehrswesens. Die 28. Auflage ist auf sechs Bände in 11 Büchern angewachsen, deren Kurzinhaltsangabe hier als Scan zu finden ist. Hier scheinen sich die Nummern der Bände entsprechend verschoben zu haben; leider liegt mir keiner der Verkehrstechnik-Bände, weder der alte Band IV noch die neueren V A bis V D, vor. Die Inhalte der neueren Bände IV A und IV B, Elektrotechnik, waren zuvor Teil von Band II; der neuere Band VI, Verfahrenstechnik, kommt in den Inhaltsangaben der alten so nicht vor.

Den Akademischen Verein Hütte, der diese Bücher herausgegeben hat, gibt's übrigens, wie mir sein Vorstand Thomas Gries dankenswerterweise mitteilte, immer noch. Und auch die Bücher gibt's immer noch, wie man auf des Vereins Homepage erfahren kann. Die folgende Besprechung bezieht sich indes auf die mir vorliegenden alten Bücher; ich bin sicher, daß sich da vieles geändert hat in den Jahrzehnten seit ihrem Erscheinen, würde mich aber freuen, wenn ein Leser diese Besprechung um Eindrücke neuerer oder anderer Bände ergänzen könnte.

Nun zu den mir vorliegenden Bänden im einzelnen:

Band I: Theoretische Grundlagen

Bäh, Theorie, wie öde. Man gut, daß ich das nicht alles wissen muß. Besprechung eigentlich nur der Vollständigkeit halber, deswegen auch recht kurz:

Mathematik. Potenz-, Wurzel- und Logarithmentafeln. Kreisabschnitte. Binomialkoeffizienten. Naja. Interessant nur, sich bewußt zu machen, was diese neumodischen Kisten uns alles ersparen, wenn wir auch gern über sie schimpfen.

Technische Physik. Schwingungslehre. Akustik. Optik. Elektrik. Schon besser, aber nicht wirklich spannend.

Mechanik. Grundbegriffe. Statik. Moment mal, Statik? Fachwerke? Wir sind schon auf Seite 332, aber langsam wird's interessanter: Auflager im Brückenbau, Kräfte im Zweiradkran, es wird doch. Die Skizzen der Fachwerkträger taugen schon als Vorlage für Ladegut. Dann läßt's wieder nach. Schwerpunktbestimmungen. Geschwindigkeiten und Fallhöhen. Dynamik. Reibung. Ballistik. Bewegungslehre der Getriebe. Auch Ähnlichkeitsmechanik und Modellwissenschaft klingt interessanter, als es ist.

Ich überspringe mal die Abschnitte Wärme und Festigkeitslehre -- was soll ich Euch genauso langweilen wie mich? Erwähnung verdient noch die Stoffkunde, die sich stellenweise recht interessant liest, wenn auch mehr aus akademischem Interesse; immerhin lernt man mehr als im Modulor-Katalog. Dann kommen noch Meß- und Vermessungskunde, ein paar Maß- und Gewichtstafeln, das Übliche eben.

Fazit zu Band I

In den anderen Bänden wird gelegentlich hierher zur Vertiefung verwiesen, deshalb hab ich ihn vorsichtshalber auch mal mitgenommen. Insgesamt kann man sich Band I aber sparen. Meist wird er dabei sein, wenn man die Hütte irgendwo auftreibt; dann ist er auch mal interessant durchzublättern, aber festlesen wird man sich kaum. Aber ich verspreche: bei den anderen ändert sich das.

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Zuletzt bearbeitet am 14. Oktober 2003   Technische Probleme? Mail an Webmaster